Fahren unter Alkohol in Deutschland. Primärdaten zur Studie.

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Abstract

Am 1.1.1993 wurde in den neuen Bundesländern die Promillegrenze von 0 Promille auf 0.8 Promille erhöht. Um die Auswirkungen dieser Maßnahme zu überprüfen, wurden in Thüringen und Unterfranken (Kontrollregion) Ende 1992, im Frühling 1993 und Frühling 1994 mehr als 20.000 Autofahrer in Zusammenarbeit mit der Polizei angehalten und kurz über das Fahren unter Alkohol befragt. Außerdem wurde der Atemalkohol gemessen. Ein ausgewählter Teil der Fahrer wurde in einem zweiten Schritt ausführlich telefonisch befragt. Die wichtigsten Fragestellungen des Projekts sind: (1) Bestimmung der Häufigkeit von Alkoholfahrten, (2) Untersuchung von situativen und personalen Einflussfaktoren auf die Entscheidung, trotz Alkohol zu fahren und (3) Bewertung der Wirkung der Grenzwertänderung.

Dargestellt werden die Daten der im Rahmen der Verkehrskontrollen durchgeführten Befragungen von 21198 PKW-Fahrern.

Persistent Identifier

https://doi.org/10.5160/psychdata.krhs94fa20

Jahr der Publikation

Förderung

Volkswagenstiftung; Bundesanstalt für Straßenwesen

Zitierung

Krüger, H. & Vollrath, M. (2004). Fahren unter Alkohol in Deutschland. Primärdaten zur Studie. (Version 1.0.0) [Daten und Dokumentation]. Trier: Forschungsdatenzentrum am ZPID. https://doi.org/10.5160/psychdata.krhs94fa20

Studienbeschreibung

Forschungsfragen/Hypothesen:

Forschungsdesign:

Gemischtstandardisiertes Erhebungsinstrument (Kombination aus unterschiedlich standardisierten Teilen); mehrmalige Erhebung

Messinstrumente/Apparate:

Der Fragenkatalog wurde vor dem Hintergrund folgender Fragenkomplexe konstruiert:

Das Erhebungsinstrument setzt sich aus Fragen mit geschlossenem und einigen wenigen Fragen mit offenem Antwortformat zusammen.

Bearbeitet wurden die Fragen teils von einem für einen speziellen Erhebungspunkt zuständigen Field-Koordinator (v.a. über den jeweiligen Erhebungspunkt hinweg gleichbleibende Angaben zur allgemeinen Erhebungssituation) und teils von dem jeweiligen Interviewer (etwa Ausschnitte der Insasseninformation und Kodierung von Information über nicht kooperationsbereite Fahrer). Zusätzlich wurden von den Interviewern die mit geeichten Meßgeräten ermittelten Atemalkoholwerte eingegeben. Die meisten Angaben wurden jedoch direkt von den PKW-Fahrern erbeten und vom Interviewer vermerkt.

Inhaltlich lassen sich verschiedene Bereiche unterscheiden:
Kodierung der Erhebungswelle, Erhebungssituation und des Antwortverhaltens; Untersuchung auf Alkohol und Drogen/Medikamente; Fahrer- und Beifahrerinformation; Angaben zum Trinken von Alkohol; Angaben zum Erleben der Kontrollsituation; Angaben zur Fahrstrecke; Angabe bestehender Promillegrenzen und Strafen bei deren Überschreitung; Angaben zur Gefährlichkeit des Autofahrens, zum Fahren unter Alkohol, zur Beurteilung der Promillegrenzen und zu Verkehrskontrollen; Angaben zum letzten Autounfall; Angaben zum PKW.

Datenerhebungsmethode:

Erhebung in Anwesenheit eines Versuchsleiters

Population:

Repräsentativ für Fahrten in Deutschland (KONTIV 89) hinsichtlich Alter, Geschlecht, Wochentag und Tageszeit durch Gewichtung

Erhebungszeitraum:

Drei Erfassungswellen:
November-Dezember 1992
April-Mai 1993
April-Mai 1994

Stichprobe:

Zufällige Auswahl von Anhaltestellen in Unterfranken und Thüringen und zufällige Auswahl von Fahrern aus dem Verkehr. Schwerpunkt der Erhebungen am Wochenende nachts, aber auch zu allen anderen Tageszeiten und Wochentagen

Geschlechtsverteilung:

24,1% weibliche Probanden (n=5107)
75,3% männliche Probanden (n=15952)

Altersverteilung: 18-24 Jahre; 25-49 Jahre; 50 Jahre oder älter

Räumlicher Erfassungsbereich (Land/Region/Stadt): Deutschland/Unterfranken; Thüringen

Probandenrekrutierung:

Auswahl von Fahrern aus dem Verkehr durch die Polizei.

Stichprobengröße:

21189 Individuen

Rücklauf/Ausfall:

Von den durch die Polizei ausgewählten Fahrern haben 96,1% die untersuchungsrelevanten Fragen beantwortet.

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