Bibliografische Informationen
Ersteller: Thyen, Ute
Mitwirkende: Markwart, Henriette; Bomba, Franziska; Ernst, Gundula; Menrath, Ingo; Thyen, Ute; Schmidt, Silke
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF; Fördernummer: 01 GX1005) und Bundesministerium für Gesundheit (BMG; Fördernummer: IA5–2512FSB121//314–123006/21).
Titel: Gesundheitsversorgungs-Kompetenz von Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen in der Transition: Forschungsdaten der Evaluation einer Patientenschulung.
Jahr der Publikation: 2020
Zitation: Markwart, H., Bomba, F., Ernst, G., Menrath, I., Thyen, U., & Schmidt, S. (2020). Gesundheitsversorgungs-Kompetenz von Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen in der Transition: Forschungsdaten der Evaluation einer Patientenschulung. (Version 1.0.0) [Daten und Dokumentation]. Trier: Forschungsdatenzentrum des Leibniz Institut für Psychologie ZPID. https://doi.org/10.5160/psychdata.mthe14mo14
Zusammenfassung
Zwei kooperierende Projekte ModuS-T („Erwachsenwerden mit ModuS: Fit für den Wechsel“) und Transition („Förderung der Gesundheitsversorgungs-Kompetenz von Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen in der Transition von pädiatrischen zu Erwachsenenversorgungssystemen“) haben in diesem Datensatz ihre Daten zusammengefasst. Zielgruppe waren chronisch kranke Jugendliche im Alter von 13-24 Jahren (und deren Eltern). Das Ziel beider Projekte war das Entwickeln und Erproben eines indikationsübergreifenden Schulungsansatzes zur Vorbereitung von Jugendlichen auf die Transition. Das Projekt ModuS-T entwickelte darüber hinaus auch Module für Eltern. Entstanden ist ein 1,5 tägiger Workshop für Jugendliche und deren Eltern, welcher erprobt wurde. Der Workshop basiert auf den Prinzipien des modularen Schulungsprogramms ModuS, welches aus krankheitsspezifischen und – übergreifenden Modulen besteht und auf das Empowerment der Teilnehmenden ausgerichtet ist. Weiterführende Informationen zu den Projekten und deren Ergebnissen finden sich in Ernst et al. (2017), Menrath et al. (2018) und Schmidt et al. (2016).
Kodebuch
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Studienbeschreibung
Forschungsfragen/Hypothesen: Ein 1,5tägiger Transitionsworkshop steigert transitionsrelevantes Wissen und Kompetenzen von Jugendlichen mit chronischen Krankheiten. Zudem fördert er die aktive Patientenbeteiligung und Selbstwirksamkeitserwartung junger Patienten.
Der Workshop ist auf eine Vielzahl von Krankheiten anwendbar.
Forschungsdesign: Quasiexperimentelles Design, Gemischtes Design, Feldexperiment; mehrmalige Erhebung
Messinstrumente/Apparate: In einer prospektiven kontrollierten Interventionsstudie wurde die Machbarkeit, Akzeptanz und Wirksamkeit der neu entwickelten Patientenschulung untersucht. Zunächst wurden alle in Frage kommenden Patienten eingeladen, an einem festgelegten Termin an der Schulung teilzunehmen. Diejenigen, die Interesse an der Schulung hatten und am vorgegebenen Termin Zeit hatten, wurden der Interventionsgruppe (IG) zugeteilt. Diejenigen, die prinzipiell Interesse an der Schulung hatten, aber aus unterschiedlichen Gründen nicht an der Schulung teilnehmen konnten, wurden der Kontrollgruppe (KG) zugeordnet. Zu zwei Messzeitpunkten (direkt vor (T0) und nach der Schulung (T1), 4 Wochen später (ModuS) bzw. 6 Monate (Transition; T2) mussten die Teilnehmer der IG Fragebögen ausfüllen. Zusätzlich wurden bei 10 Schulungen Fokusgruppeninterviews jeweils getrennt mit den Jugendlichen und den Eltern durchgeführt. Diese dienten dazu, die quantitativen Daten zu ergänzen und mit einer größtmöglichen Offenheit die Workshops zu evaluieren. Die Teilnehmer der KG füllten zu zwei Zeitpunkten (T0 und T2) im Abstand von 4 Wochen bzw. 6 Monate die Fragebogenbatterie aus.
Datenerhebungsmethode:
Erhebung in Anwesenheit eines Versuchsleiters
– Einzelvorgabe
– Papier und Bleistift
Erhebung in Abwesenheit eines Versuchsleiters
– Postalische Erhebung
Population: Jugendliche mit chronischen Erkrankungen im Alter von 13- 24 Jahre
Erhebungszeitraum:
T0: Baseline Erhebung vor der Intervention
T1: direkt nach der Intervention (nur Interventionsgruppe)
T2: 1 oder 6 Monate nach der Ersterhebung
Stichprobe: Anfallende Stichprobe
Geschlechtsverteilung:
50,9% weibliche Probanden
49,1% männliche Probanden
Altersverteilung: 13-24 Jahre
Räumlicher Erfassungsbereich (Land/Region/Stadt): Deutschland
Probanderekrutierung: Die Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen wurden über teilnehmende Spezialkliniken kontaktiert. Die Teilnehmer erhielten einen 20 Euro Amazon-Gutschein bei Teilnahme an der Intervention (Projekt Transition).
Stichprobengröße: 723 Individuen
Rücklauf/Ausfall: 323 Teilnehmende haben den Fragebogen Generelle Selbstwirksamkeit nicht ausgefüllt, da dieser nur beim Projekt „Transition“ eingesetzt wurde.
Literatur
Unmittelbar auf den Datensatz bezogene Veröffentlichungen
Unmittelbar auf den Datensatz bezogene Veröffentlichungen |
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Markwart, H., Bomba, F., Menrath, I., Brenk-Franz, K., Ernst, G., Thyen, U., Hildebrandt, A. & Schmidt, S. (submitted). Assessing empowerment as multidimensional outcome of a patient education program for adolescents with chronic conditions: A Latent Difference Score Model. PLOS ONE. |
Eingesetzte Testverfahren
Eingesetzte Testverfahren |
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Bomba, F., Markwart, H., Mühlan, H., Menrath, I., Ernst, G., Thyen, U., & Schmidt, S. (2018). Adaptation and validation of the German Patient Activation Measure for adolescents with chronic conditions in transitional care: PAM®13 for Adolescents. Research in Nursing & Health, 41(1), 78–87. https://doi.org/10.1002/nur.21831 |
Herrmann-Garitz, C., Muehlan, H., Bomba, F., Thyen, U., & Schmidt, S. (2015). Konzeption und Erfassung der gesundheitsbezogenen Transitionskompetenz von Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen [Conception and Measurement of Health-related Transition Competence for Adolescents with chronic condition]. Das Gesundheitswesen, 79(06), 491–496. https://doi.org/10.1055/s-0035-1549986 |
Schwarzer, R., & Jerusalem, M. (1995). Generalized Self-Efficacy scale. In J. Weinman, S. Wright, & M. Johnston, Measures in health psychology: A user’s portfolio. Causal and control beliefs (pp. 35-37). Windsor, UK: NFER-NELSON |
Weiterführende Literatur
Weiterführende Literatur |
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Blum, R. W. (1995). Transition to adult health care: Setting the stage. Journal of Adolescent Health, 17(1), 3–5. https://doi.org/10.1016/1054-139X(95)00073-2 |
Blum, R. W. (2002). Improving transition for adolescents with special health care needs from pediatric to adult-centered health care, 110.2002,6,2. Crowley, R., Wolfe, I., Lock, K., & McKee, M. (2011). Improving the transition between paediatric and adult healthcare: A systematic review. Archives of Disease in Childhood, 96(6), 548–553. https://doi.org/10.1136/adc.2010.202473 |
Ernst, G., Menrath, I., Lange, K., Eisermann, N., Staab, D., Thyen, U., & Szczepanski, R. (2017). Development and evaluation of a generic education program for chronic diseases in childhood. Patient Education and Counseling, 100(6), 1153–1160. https://doi.org/10.1016/j.pec.2017.01.001 |
Kennedy, A., Sloman, F., Douglass, J. A., & Sawyer, S. M. (2007). Young people with chronic illness: the approach to transition. Internal Medicine Journal, 37(8), 555–560. https://doi.org/10.1111/j.1445-5994.2007.01440.x |
Menrath, I., Ernst, G., Szczepanski, R., Lange, K., Bomba, F., Staab, D., Muehlan, H. & Thyen, U. (2018). Effectiveness of a generic transition-oriented patient education program in a multicenter, prospective and controlled study. Journal of Transition Medicine, 0(0). https://doi.org/10.1515/jtm-2018-0001 |
Schmidt, S., Herrmann-Garitz, C., Bomba, F., & Thyen, U. (2016). A multicenter prospective quasi-experimental study on the impact of a transition-oriented generic patient education program on health service participation and quality of life in adolescents and young adults. Patient Education and Counseling, 99(3), 421–428. https://doi.org/10.1016/j.pec.2015.10.024 |