SanMiguel et al. (2014). Menschliche auditive Verarbeitung beruht auf der Präaktivierung geräuschspezifischer Aktivierungsmuster im Gehirn. Forschungsdaten einer EEG-Studie.

Bibliografische Informationen

Ersteller: SanMiguel, Iria; Widman, Andreas; Bendixen, Alexandra; Trujillo-Barreto, Nelson; Schröger, Erich

Mitwirkende: SanMiguel, Iria; Widman, Andreas; Bendixen, Alexandra; Trujillo-Barreto, Nelson; Schröger, Erich

Förderung: German Research Foundation: Reinhart-Koselleck Projekt SCHR 375/20 „Predictive Modelling in Audition“

Titel: Menschliche auditive Verarbeitung beruht auf der Präaktivierung geräuschspezifischer Aktivierungsmuster im Gehirn. Forschungsdaten einer EEG-Studie.

Jahr der Publikation: 2014

Zitation: SanMiguel, I., Widmann, A., Bendixen, A., Trujillo-Barreto, N., & Schröger, E. (2014). Menschliche auditive Verarbeitung beruht auf der Präaktivierung geräuschspezifischer Aktivierungsmuster im Gehirn. Forschungsdaten einer EEG-Studie. (Version 1.0.0) [Daten und Dokumentation]. Trier: Forschungsdatenzentrum des Leibniz Institut für Psychologie ZPID. https://doi.org/10.5160/psychdata.slia09hu07

Zusammenfassung

Die erstaunlichen Fähigkeiten des Menschen, eine Unmenge sensorischer Informationen richtig zu interpretieren, können nicht ausreichend erklärt werden, wenn man Wahrnehmung als passiven Prozess betrachtet. Aktuelle theoretische und computationale Modelle gehen davon aus, dass das menschliche Gehirn eintreffende Reize antizipieren muss, um zu einer sinnvollen und kohärenten Wahrnehmung in der Lage zu sein. Aber wie werden eintreffende Stimuli im Gehirn antizipiert? In der vorliegenden Studie wurde die neuronale Repräsentation der Prädiktion durch das Ausbleiben eines antizipierten sensorischen Reizes aufgedeckt. Die elektophysiologischen Gehirnsignale zeigten, dass wenn für einen Reiz eine hohe Vorhersagbarkeit vorliegt, ein Template für den antizipierten Stimulus im Gehirn aktiviert wird, bevor der Stimulus wahrgenommen wird.

Kodebuch

Kodebuch_slia09hu07_sanmiguel_0057_kb2
PositionNameLabelValid_valuesMissing_values
1SUBJECT_CODEsubject code1-20 "subject code"99 "missing value"
2DATEdate of experimentZeichenkette "date format DD.MM.YYYY"99 "missing value"
3TIMEtime of dayZeichenkette "time of day"99 "missing value"
4AGEage of subject (years)20-30 "years"99 "missing value"
5GENDERgender0 "male"
1 "female"
9 "missing value"
6HANDEDNESShandednessR "right-handed"
L "left-handed"
9 "Fehlender Wert"
7VISUAL_CORRECTIONvisual correctionY "yes"
N "no"
9 "missing value"
8AUDITORYauditory threshold-55,425--30 "decibel"9 "Fehlender Wert"
9COUNTERBALANCINGcounterbalancing conditionsAcMain-RL "1-Ac, 2-Main part + 1-Right hand, 2-Left hand"
AcMain-LR "1-Ac, 2-Main part + 1-Left hand, 2- Right hand"
MainAc-RL "1-Main part, 2-Ac + 1-Right hand, 2-Left hand"
MainAc-LR "1-Main part, 2-Ac + 1-Left hand, 2- Right hand"
9 "missing value"
10OBSERVATIONSadditional observationsZeichenkette "observations"9 "missing value"

Beachten Sie, dass es keine Vorschau für Codebook_slia09hu07_sanmiguel_0057_kb1 gibt.

Studienbeschreibung

Forschungsfragen/Hypothesen:

Forschungsdesign: Experimentelles Design, Laborexperiment; einmalige Erhebung

Messinstrumente/Apparate:

Gemessen wurden ereigniskorrelierte Potentiale, die von Klick-Geräuschen bzw. dem Ausbleiben dieser Geräuschen erzeugt wurden. In unterschiedlichen Bedingungen wurden die Geräusche entweder von den Versuchspersonen selbst durch Knopfdruck erzeugt oder extern produziert, während die Versuchspersonen passiv zuhörten. Das Ausbleiben der Töne erfolgte entweder häufig (50%) oder selten (12%). Analysiert wurden ERPs im Zeitfenster des auditiven N1, für das auch inverse Quellenlokalisation mittels VARETA (variable resolution electromagnetic tomography; Bosch-Bayard et al. 2001) durchgeführt wurden. Detailierte Informationen finden sich in SanMiguel et al. (2013).

Datenerhebungsmethode:

Anwesenheit eines Versuchsleiters
– Einzelvorgabe
– computergestützt
– spezielle Apparaturen oder Messinstrumente, und zwar EEG Aufzeichnung

Population: Gesunde junge Erwachsene (normales oder korrigiertes bis normales Sehvermögen, keine Hörbehinderung, keine psychiatrischen oder neurologischen Erkrankungen in der Vorgeschichte)

Erhebungszeitraum:

Stichprobe: Anfallende Zufallsstichprobe

Geschlechtsverteilung:

57,9 % weibliche Probanden (n=11)
42,1 % männliche Probanden (n=8)


Altersverteilung: 20-30 Jahre

Räumlicher Erfassungsbereich (Land/Region/Stadt): Deutschland/-/Leipzig

Probandenrekrutierung: Versuchsteilnehmer stammten aus der internen Versuchspersonendatenbank der Arbeitsgruppe Biocog, Universität Leipzig. Für die Versuchsteilnahme wurden entweder Versuchspersonenstunden vergeben oder es erfolgte eine finanzielle Vergütung.

Stichprobengröße: 19 Individuen

Rücklauf/Ausfall: Wegen schlechter Signalqualität wurde die Datenerfassung bei Versuchsperson (VPN) 19 abgebrochen (ursprünglich hatten 20 Versuchspersonen am Experiment teilgenommen). Die Daten der VPN 2 und 6 wurden wegen exzessiver Alpha-Wellen von weiteren Analysen ausgeschlossen.

Literatur

Unmittelbar auf den Datensatz bezogene Veröffentlichungen
Unmittelbar auf den Datensatz bezogene Veröffentlichungen
SanMiguel, I., Widmann, A., Bendixen, A., Trujillo-Barreto, N., & Schröger, E. (2013). Hearing silences: Human auditory processing relies on pre-activation of sound-specific brain activity patterns. Journal of Neuroscience, 33 (20), 8633-8639. Datensatz 0267743
Weiterführende Literatur
Weiterführende Literatur
Bosch-Bayard, J., Valdés-Sosa, P., Virues-Alba, T., Aubert-Vázquez, E., John, E.R.,
Harmony, T., Riera-Díaz, J., Trujillo-Barreto, N. (2001). 3D statistical parametric
mapping of EEG source spectra by means of variable resolution
electromagnetic tomography (VARETA). Clinical Electroencephalography, 32 (2),
47–61.
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