Krokotsch, Weigand, & Jacobsen (2022). Primärdaten zu der Studie „Der Zusammenhang von Horrorfilmenpräferenz und Resilienz“

Bibliografische Informationen

Ersteller: Krokotsch, Tristan; Weigand, Rosalie; Jacobsen, Thomas

Mitwirkende: Krokotsch, Tristan; Weigand, Rosalie; Jacobsen, Thomas

Förderung:

Titel: Primärdaten zu der Studie „Der Zusammenhang von Horrorfilmenpräferenz und Resilienz“

Jahr der Publikation: 2022

Zitation: Krokotsch, T., Weigand, R., & Jacobsen, T. (2022). Primärdaten zu der Studie „Der Zusammenhang von Horrorfilmenpräferenz und Resilienz“ [Files auf CD-ROM]. Trier: Psychologisches Datenarchiv PsychData des Leibniz-Institut für Psychologie ZPID.  DOI: 10.5160/psychdata.khtn2105

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit untersucht ob ein Zusammenhang zwischen der Resilienz und der Präferenz für Horrorfilme existiert. Dazu wird die Fragestellung aufgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Kohärenzsinn und der Präferenz für Horrorfilme gibt. Die Forschungsfrage beruht auf der Annahme, dass Personen mit einem hohen Kohärenzsinn in der Lage sind, Fiktion und Realität, innerhalb des Konsums von Filmen, voneinander zu trennen. Im Gegensatz dazu sollten Personen mit niedrigem Kohärenzsinn dies nicht erreichen können. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine Online Umfrage im deutschsprachigen Raum durchgeführt. In der Umfrage wurden der Kohärenzsinn und die Präferenz für bestimmte Filmgenres erfasst. Die Ergebnisse legen nahe, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Kohärenzsinn und der Präferenz für Horrorgenre gibt. Allerdings konnte ein Zusammenhang zwischen dem Kohärenzsinn und dem Actiongenre aufgezeigt werden. Eine mögliche Erklärung für den fehlenden Zusammenhang zwischen dem Kohärenzsinn und der Horrorfilmpräferenz ist die unspezifische Erhebung des Horrorgenres, weshalb weitere Forschung eine differenzierte Erfassung des Genres anstreben sollte. Weiterhin stellt sich die Frage nach der Ursache für den Zusammenhang zwischen dem Actiongenre und Kohärenzsinn. Da die vorliegende Arbeit eine explorative Annährung an das Thema ist, wird weitere Forschung auf diesem Gebiet nötig sein.

Kodebuch

Kodebuch_khtn21pr05_krokotsch_0090_kb
PositionNameLabelValid_valuesMissing_values
1ALTERAlter in Jahren16-89 "Alter in Jahren"-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
2GENDERGeschlecht1 "Männlich"
2 "Weiblich"
3 "Divers"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
3BILDUNGBildungsabschluss1 "Kein Abschluss"
2 "Hauptschulabschluss, Volksschulabschluss"
3 "Realschulabschluss oder gleichwertig"
4 "Polytechnische Oberschule"
5 "Hochschulreife / Fachhochschulreife"
6 "akademischer Abschluss"
7 "abgeschlossene Ausbildung"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
4HORRORHorror1 "sehr selten oder nie"
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7 "sehr oft"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
5COMEDYComedy1 "sehr selten oder nie"
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7 "sehr oft"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
6LIEBELiebe/Romantik1 "sehr selten oder nie"
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7 "sehr oft"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
7FANTASYFantasy1 "sehr selten oder nie"
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7 "sehr oft"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
8SCIFIScience-Fiction1 "sehr selten oder nie"
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7 "sehr oft"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
9ACTIONAction1 "sehr selten oder nie"
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7 "sehr oft"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
10MEDKONSMedienkonsum1 "Lehne stark ab"
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7 "Stimme stark zu"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
11SOCL1SOC-L9 Item 11 "sehr oft"
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7 "sehr selten oder nie"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
12SOCL2SOC-L9 Item 21 "Sie spüren, wie schön es ist zu leben."
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7 "Sie sich fragen, wieso Sie überhaupt leben."
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
13SOCL3SOC-L9 Item 31 "Eine Quelle tiefer Freude und Befriedigung"
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7 "Eine Quelle von Schmerz und Langeweile"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
14SOCL4SOC-L9 Item 41 "sehr oft"
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7 "sehr selten oder nie"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
15SOCL5SOC-L9 Item 51 "Dann ist es bestimmt so, dass Sie sich auch weiterhin gut fühlen."
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7 "Dann wird bestimmt etwas passieren, das dieses Gefühl wieder verdirbt."
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
16SOCL6SOC-L9 Item 61 "Ohne jeden Sinn und Zweck sein wird."
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7 "Voller Sinn und Zweck sein wird."
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
17SOCL7SOC-L9 Item 71 "sehr oft"
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7 "sehr selten oder nie"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
18SOCL8SOC-L9 Item 81 "es Ihnen immer gelingen wird, die Schwierigkeiten zu überwinden"
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7 "Sie es nicht schaffen werden die Schwierigkeiten zu überwinden"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
19SOCL9SOC-L9 Item1 "sehr oft"
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7 "sehr selten oder nie"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
20SEQUENZSequenz der Fragebögen0 "Genrepräferenz als erstes abgefragt"
1 "SOC-L9 als erstes abgefragt"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
21EINSCHLUSSAlter > 16 (FILTER)0 "Not Selected"
1 "Selected"
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"

Studienbeschreibung

Forschungsfragen/Hypothesen: H1: Es wird angenommen, dass es einen signifikant positiven Zusammenhang zwischen Kohärenzsinn und Horrorfilmpräferenz gibt.

Forschungsdesign: Vollstandardisiertes Erhebungsinstrument (Fragenbereiche und Antwortalternativen vorgegeben);einmalige Erhebung

Messinstrumente/Apparate:

Die Versuchspersonen sollten zwei Fragebögen ausfüllen. Einmal die Sense of Coherence Scale Leipziger Kurzform (Schumacher et al., 2000), welche 9 Items umfasst. Diese Items repräsentieren die drei Subkomponenten des Kohärenzsinns „Verstehbarkeit“, „Handhabbarkeit“ und „Sinnhaftigkeit“ und werden auf einer siebenstufigen Skala beantwortet. Die Bezeichnungen der Pole der Antwortskala variieren in Abhängigkeit von der Formulierung der Items als Frage oder unvollständiger Satz.
Der zweite Fragebogen diente zur Erhebung der Filmgenre-Präferenz. Dieser Fragebogen wurde angelehnt an den Fragebogen von Scrivner et al. (2021). Dabei wurde die Präferenz für 6 Filmgenres erfragt und als zusätzliche Frage der generelle Medienkonsum erhoben. Die Antwort fand anhand einer siebenstufigen Likert-Skala von 1 (sehr selten oder nie) bis 7 (sehr oft) statt.

Datenerhebungsmethode:

Erhebung in Abwesenheit eines Versuchsleiters
– Online-Erhebung

Population: Erwachsene Personen aus dem deutschprachigen Raum

Erhebungszeitraum:

Erhebung im 4. Quartal des Jahres 2021

Stichprobe: Anfallende Stichprobe

Geschlechtsverteilung:

37,6% weibliche Probanden
60,8% männliche Probanden

Altersverteilung: 17 bis 89 Jahre

Räumlicher Erfassungsbereich (Land/Region/Stadt): Deutschland;Österreich;Schweiz/-/-

Probandenrekrutierung:

Der Fragebogen wurde per Link oder QR-Code an Probanden verteilt. Dies geschah über eine Rundmail an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr und eine Verteilung im eigenen sozialen Umfeld des Erstautors Autors mit der Bitte den Link weiterzuleiten. Zusätzlich wurden soziale Medien wie Instagram und Reddit genutzt. Reddit ist eine Sammelwebsite für Foren (Subreddits). Über einen Post auf der eigenen Instagram Seite des Erstautors wurde der Link weiterverteilt. Auch hier war ein Wunsch zum Weiterleiten des Fragebogens im weiteren Umfeld verfasst. Auf Reddit wurde das deutsche Subreddit r/Filme und r/de kontaktiert um die Erlaubnis für das Posten des Links einzuholen. Das Subreddit r/de konnte aufgrund interner Policies diesem nicht zustimmen, allerdings erlaubte r/Filme den Post. Auch hier war eine Bitte zum Akquirieren im weiteren Umfeld verfasst worden. Zusätzlich wurden drei 25 Euro Amazon Gutscheine an alle Teilnehmer verlost, wenn diese wollten.

Stichprobengröße: 362 Probanden

Rücklauf/Ausfall: Sechs zusätzliche Probanden mussten aus dem Datensatz gestrichen werden. Diese waren in einem Alter, für die keine Normierung der Sense of Coherence Scale vorlag.

Literatur

Weiterführende Literatur
Weiterführende Literatur
Menninghaus, W., Wagner, V., Wassiliwizky, E., Schindler, I., Hanich, J., Jacobsen, T. & Koelsch, S. (2019). What are aesthetic emotions? PsychologicalReview, 126(2), 171–195.
Schindler, I., Hosoya, G., Menninghaus, W., Beermann, U., Wagner, V., Eid, M. & Scherer, K. R. (2017). Measuring aesthetic emotions: A review of theliterature and a new assessment tool. PLOS ONE, 12(6), e0178899.
Clasen, M., Kjeldgaard-Christiansen, J. & Johnson, J. A. (2020). Horror, personality, and threat simulation: A survey on the psychology of scary media.Evolutionary Behavioral Sciences, 14(3), 213–230.
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