Primärdaten zu der Studie "Smooth as glass and hard as stone? On the conceptual structure of the aesthetics of materials"

Kognitive Psychologie

Autor*innen / Ersteller*innen



Abstract

In Anlehnung an Fechner (1876)'s "Ästhetik von unten," wurde in dieser Studie die Konzeptstruktur der Ästhetik verschiedener Werkstoffe—zum Beispiel, Holz, Leder, Metall—eruiert. Hierzu wurden 1.956 Studenten gebeten Adjektive aufzuschreiben, die man für die Beschreibung der Ästhetik von Werkstoffen verwenden kann. Hierfür hatten sie zwei Minuten Zeit. Die Ergebnisse dieser Teilstichprobe konnten durch die zusätzliche Akquise eines Querschnitts der Bevölkerung (n = 496) repliziert werden. Eine gemeinsame Analyse beider Teilstichproben identifizierte das Adjektiv "glatt" als den am häufigsten genannten Term, gefolgt von "hart," "rau," "weich," und "glänzend." Weiterhin zeigte sich, dass sensorische Eigenschaften—zum Beispiel, "warm" und "kalt"—die Hauptkonzepte zur Beschreibung der Ästhetik von Werkstoffen sind, und hierbei die große Mehrheit haptische Qualitäten abbilden—zum Beispiel, "kalt" und "schwer." Weiterhin waren die genannten Adjektive vor allem beschreibend, und basierend auf den Ergebnissen einer zusätzlichen Umfrage mit 94 Teilnehmenden, von eher neutraler Valenz. Die Vergleiche der genannten Terme in den einzelnen Werkstoffkategorien ergaben sowohl Gemeinsamkeiten als auch werkstoffspezifische Eigenheiten. Zusätzlich, auch wenn "schön" nicht als eines der am häufigsten genannten Terme in dieser Studie war, zeigte sich der übliche Vorrang des Schönheitskonzepts für die Ästhetik im Allgemeinen. Insgesamt tragen die Ergebnisse dieser Studie zu dem bereits bestehenden Korpus an Studien zur Konzeptstruktur der Ästhetik bei.

Persistent Identifier

https://doi.org/10.5160/psychdata.mkba21pr17

Jahr der Publikation

Förderung

Zitierung

Marschallek, B. E., Wagner, V. & Jacobsen, T. (2022). Primärdaten zu der Studie "Smooth as glass and hard as stone? On the conceptual structure of the aesthetics of materials" (Version 1.0.0) [Daten und Dokumentation]. Trier: Forschungsdatenzentrum am ZPID. https://doi.org/10.5160/psychdata.mkba21pr17

Studienbeschreibung

Forschungsfragen/Hypothesen:

Forschungsdesign:

Teilstandardisiertes Erhebungsinstrument (Fragenformulierung vorgegeben; offenes Antwortformat); einmalige Erhebung

Messinstrumente/Apparate:

Eine ausführliche Methodenbeschreibung findet sich in der zugehörigen Publikation. Die Studie wurde zu unterschiedlichen Zeitpunkten entweder an den Universitäten (Teilstichprobe 1) oder im Bürgeramt beziehungsweise Kfz-Zulassungsstellen (Teilstichprobe 2) im Paper-Pencil-Format durchgeführt. Es wurde ein between-subjects-Design verwendet, dass heißt, die Teilnehmenden wurden randomisiert einer der zehn Werkstoffkategorien zugeteilt. Die Datenerhebung der studentischen Teilstichprobe wurde zu Beginn oder am Ende verschiedener Vorlesungen durchgeführt. Hierzu wurde den Teilnehmenden der Fragebogen gesammelt ausgeteilt. Dieser war mittels eines Klebestreifens verschlossen, um den gemeinsamen Start der Teilnehmenden bestmöglich zu gewährleisten. Die Datenerhebung der zweiten Teilstichprobe wurde mittels individueller Befragungen realisiert. Diese erhielten zusätzlich ein Klemmbrett sowie einen Kugelschreiber, um die Schriftqualität zu erhöhen. In beiden Teilstichproben wurden die Instruktionen sowohl mündlich durch den Versuchsleiter, als auch schriftlich präsentiert—entweder durch die Projektion eines Bildschirms (Teilstichprobe 1) oder mittels laminierten Papierdrucks (Teilstichprobe 2). Die schriftlichen Instruktionen blieben für die Teilnehmenden während der gesamten Aufgabe sichtbar. Die Instruktionen lauteten: “Bitte schreiben Sie Wörter auf, die man zur Beschreibung der Ästhetik von ... als Werkstoff verwenden kann. Bitte benutzen Sie nur Adjektive (Eigenschaftswörter). Sie haben ab jetzt 2 Minuten Zeit." In Abhängigkeit der spezifischen Materialkategorie, wurden die Instruktionen durch die Wörter "Glas," "Holz," "Keramik," "Kunststoff," "Leder," "Metall," "Papier," "Stein," "Textilien," oder "Werkstoffen" ersetzt—in der letzten Kategorie wurde die Phrase "als Werkstoff" ausgelassen. Nach zwei Minuten wurden die Teilnehmenden instruiert das Schreiben zu beenden und um die Angabe demographischer Daten auf der Rückseite des Fragebogens gebeten.

Datenerhebungsmethode:

Erhebung in Anwesenheit eines Versuchsleiters

Population:

Studierende und Besuchende von Bürgerämtern und Kfz-Zulassungsstellen

Erhebungszeitraum:

Die Daten wurden zwischen September 2018 und einschließlich Juni 2019 gewonnen. Die Erhebungen fanden zu unterschiedlichen Zeitpunkten in den jeweiligen Räumlichkeiten statt.

Stichprobe:

anfallende Stichprobe

Geschlechtsverteilung:

Altersverteilung: 16 bis 92 Jahre

Räumlicher Erfassungsbereich (Land/Region/Stadt): Deutschland/-/-

Probandenrekrutierung:

Die Teilnehmenden der Teilstichprobe 1 wurden über die Vorlesungen akquiriert. Hierzu wurde vorab der Kontakt zu den Lehrenden aufgenommen, um die Erlaubnis zu ersuchen. Die Teilnehmenden wurden dann zu Beginn oder am Ende der Vorlesungszeit gebeten an der Studie teilzunehmen. Die Teilnehmenden der Teilstichprobe 2 wurden in den Bürgerämtern und den Kfz-Zulassungsstellen direkt angesprochen. Hierzu wurde vorab die Erlaubnis der jeweiligen Behörden eingeholt.

Stichprobengröße:

2452 Teilnehmende

Rücklauf/Ausfall:

mkba21pr17_readme.txt
Text-Datei - 3 KB
Freigabestufe 1 (Wissenschaftliche Nutzung)
Beschreibung: Beschreibung der Dateien

mkba21pr17_pd.txt
Text-Datei - 318 KB
MD5: 66aef324f67c6d4da8157b738d4451c3
Freigabestufe 1 (Wissenschaftliche Nutzung)
Beschreibung: Primärdaten

mkba21pr17_kb.txt
Text-Datei - 8 KB
Freigabestufe 1 (Wissenschaftliche Nutzung)
Beschreibung: Kodebuch zu den Primärdaten mkba21pr17_pd