Persönlichkeit und Intelligenz interagieren bei der Vorhersage schulischer Leistungen

Persönlichkeitspsychologie

Autor*innen / Ersteller*innen


Abstract

Persönlichkeit sagt schulische Leistung über Intelligenz hinaus vorher. Studien, die eine mögliche Interaktion zwischen Persönlichkeit und Intelligenz bei der Vorhersage von Schulleistungen untersuchen, sind jedoch rar, ebenso wie eine getrennte Untersuchung von Persönlichkeitsdomänen versus Persönlichkeitsfacetten. Um diese Forschungslücke zu schließen, wurden zwei Studien mit Elftklässlerinnen und Elftklässlern durchgeführt (Studie 1: N = 421; Studie 2: N = 243). Die Jugendlichen bearbeiteten den Intelligenz-Struktur-Test 2000 R und etablierte, auf dem Fünf-Faktoren-Modell beruhende Persönlichkeitsinventare. Die schulische Leistung wurde über die Zeugnisdurchschnittsnote operationalisiert. Studie 1 ergab, dass Gewissenhaftigkeit bei der Vorhersage von Schulleistung mit Intelligenz interagiert: Der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung war höher, wenn die Jugendlichen höhere Werte in Gewissenhaftigkeit erzielten. Studie 2 bestätigte dieses Ergebnis und ergab außerdem einen Moderationseffekt durch Neurotizismus (höherer Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung bei niedrigeren Werten in Neurotizismus). Analysen auf der Facettenebene ergaben deutlich differenziertere Ergebnisse als Analysen auf der Domänenebene.

Persistent Identifier

https://doi.org/10.5160/psychdata.srra08pe02

Jahr der Publikation

Förderung

Zitierung

Bergold, S. & Steinmayr, R. (2018). Persönlichkeit und Intelligenz interagieren bei der Vorhersage schulischer Leistungen (Version 1.0.0) [Daten und Dokumentation]. Trier: Forschungsdatenzentrum am ZPID. https://doi.org/10.5160/psychdata.srra08pe02
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Studienbeschreibung

Forschungsfragen/Hypothesen:

Wir erwarteten einen Interaktionseffekt zwischen Gewissenhaftigkeit und Intelligenz bei der Vorhersage von Schulleistungen.

Wir untersuchten auf explorativer Basis, ob sich ebenfalls Interaktionseffekte zwischen den anderen Persönlichkeitsmerkmalen und Intelligenz finden.

Ebenfalls auf explorativer Basis untersuchten wir, ob die Betrachtung der Persönlichkeitsfacetten bei der Vorhersage von Schulleistung differenziertere Ergebnisse erbringen als die Betrachtung der Persönlichkeitsdomänen.

Forschungsdesign:

Vollstandardisiertes Erhebungsinstrument (Fragenformulierung und Antwortalternativen vorgegeben); einmalige Erhebung

Messinstrumente/Apparate:

Kurzbeschreibung der eingesetzten Testverfahren:
Studie 1: Borkenau, P. & Ostendorf, F. (1993). NEO-Fünf-Faktoren-Inventar nach Costa und McCrae.

Studie 1 und 2: Liepmann, D., Beauducel, A., Brocke, B. & Amthauer, R. (2007). Intelligenz-Struktur-Test 2000 R (erweiterte Aufl.).

Studie 2: Ostendorf, F. & Angleitner, A. (2004). NEO Persönlichkeitsinventar nach Costa und McCrae (revidierte Fassung).

Datenerhebungsmethode:

Population:

Elftklässler an deutschen Gymnasien

Erhebungszeitraum:

Stichprobe:

Anfallende Zufallsstichprobe

Geschlechtsverteilung:

Studie 1:
49,4 % Mädchen (n=208)
50,6 % Jungen (n=213)

Studie 2:
44,9 % Mädchen (n=109)
55,1 % Jungen (n=134)


Altersverteilung: Studie 1: 15 bis 18 Jahre; Studie 2: 15 bis 18 Jahre

Räumlicher Erfassungsbereich (Land/Region/Stadt): Deutschland/Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg

Probandenrekrutierung:

Die Erhebung fand im Rahmen von Bewerbungstrainings an den Gymnasien statt. Die Teilnehmenden waren dahingehend informiert, dass sie im Rahmen der Teilnahme Verfahren kennenlernen, die auch bei Personalauswahlverfahren eingesetzt werden. Den Teilnehmenden wurde bei Interesse eine Rückmeldung über ihre Ergebnisse angeboten. Es konnten nur Schülerinnen und Schüler teilnehmen, deren Eltern zuvor ihr schriftliches Einverständnis gegeben hatten.

Stichprobengröße:

Studie 1: 421 Individuen, Studie 2: 243 Individuen

Rücklauf/Ausfall:

Die Teilnahmequote lag in beiden Studien bei ca. 90%.

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