Primärdaten zu "Durch die rosarote Brille betrachtet: Dispositioneller positiver Affekt verstärkt die Intensität ästhetischer Erfahrungen"
Kognitive PsychologieAutor*innen / Ersteller*innen
Weigand, RosaliePrüßing-Peters, Jan
Jacobsen, Thomas
Abstract
Die Forschungslage impliziert, dass Personen mit einer Tendenz zu mehr positivem Affekt bevorzugt auf positive Reize achten. Anekdotische Hinweise besagen sogar, dass Individuen mehr Schönheit wahrnehmen, wenn positiver Affekt vorherrscht. In der diesem Datensatz zugrundliegenden Studie wurde die Rolle des dispositionellen Affekts bei der Vorhersage der Häufigkeit und Intensität von ästhetischen Erfahrungen untersucht. Im Rahmen einer 14-tägigen Experience-Sampling-Untersuchung (N = 97) wurden Daten zu ästhetischen Emotionen gesammelt. Die ESM-Daten wurden mit dispositionellen Affektfragebögen in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse zeigten einen positiven Zusammenhang zwischen dispositionellem positiven Affekt und der Intensität ästhetischer Erfahrungen. Dispositioneller Affekt und die Häufigkeit ästhetischer Erfahrungen standen jedoch in keinem Zusammenhang. Ebenso scheint der Zusammenhang nicht moderiert zu werden über die aktuelle Stimmung. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass der dispositionelle Affekt weniger vorhersagt, wie viel Schönheit wir sehen, sondern eher, wie sehr wir sie genießen.
Persistent Identifier
https://doi.org/10.5160/psychdata.wdre21pr16Jahr der Publikation
2021Förderung
Zitiervorschlag
156 KB
MD5: 4587c3cb4039672f7df129e645746a7b
Freigabestufe 2 (Eingeschränkte Wissenschaftliche Nutzung)
Studienbeschreibung
Forschungsfragen/Hypothesen:
H1: Dispositioneller positiver Affekt erhöht die Häufigkeit ästhetischer Erfahrungen
H2: Dispositioneller negativer Affekt verringert die Häufigkeit ästhetischer Erfahrungen
H3: Dispositioneller positiver Affekt erhöht die Intensität ästhetischer Erfahrungen
H4: Dispositioneller negativer Affekt verringert die Intensität ästhetischer Erfahrungen
Forschungsdesign:
Vollstandardisiertes Erhebungsinstrument; mehrmalige Erhebung
Messinstrumente/Apparate:
Zunächst füllten die Teilnehmenden online die Fragebögen zum dispositionellen Affekt aus. Dispositioneller Affekt wurden mit dem Positive and Negative Affect Schedule (PANAS; Watson et al., 1988) und den Dispositional Positive Emotions Scales (DPES; Shiota et al., 2006) erfasst. Die PANAS besteht aus zehn Attributen des positiven und zehn Attributen des negativen Affekts. Die Angaben wurden auf einer fünfstufigen Skala von 1 (überhaupt nicht) bis 5 (extrem) gemacht. Die DPES misst die allgemeine Disposition, sieben verschiedene positive Emotionen zu erleben. Sie besteht aus 38 Items und verwendet ein siebenstufiges Ratingformat (1 = stimme überhaupt nicht zu bis 7 = stimme voll und ganz zu). Die Reihenfolge, in der die beiden Fragebögen präsentiert wurden, war randomisiert.
Während der folgenden 14 Tage wurden die Teilnehmenden viermal täglich während individuell gewählter 60-minütiger Zeitblöcke zufällig von der mobilen App (PIEL Survey) aufgefordert, einen Fragebogen auszufüllen, und hatten dann bis zu 15 min Zeit, um auf den Fragebogen zu reagieren. Zu jedem Messzeitpunkt beantworteten sie Fragen zu ihrer letzten ästhetischen Erfahrung seit dem vorherigen Messzeitpunkt. Sie beantworteten die Frage "Haben Sie seit dem letzten Messzeitpunkt eine ästhetische Erfahrung gemacht?" auf einer binären Skala. Um die Intensität der ästhetischen Erfahrung zu erfassen, wurden zehn Items aus der Aesthetic-Emotions-Scale (AESTHEMOS; Schindler et al., 2017) präsentiert. Die Items wurden auf einer fünfstufigen Likert-Skala beantwortet, die von 1 (überhaupt nicht) bis 5 (sehr) reichte. Zur Messung der Stimmung wurde eine Kurzskala verwendet (Wilhelm & Schoebi, 2007). Zu jedem Erhebungszeitpunkt beantworteten die Teilnehmenden die Aussage "In diesem Moment fühle ich mich:“ mit Hilfe von sechs bipolaren Items auf einer siebenstufigen Skala von 0 (z.B. sehr müde) bis 6 (z.B. sehr wach).
Datenerhebungsmethode:
Erhebung in Abwesenheit eines Versuchsleiters
- Postalische Erhebung
- Online-Erhebung
Andere Methode, und zwar:
- Experience-Sampling-Methode
Population:
97 Teilnehmende (87 Studierende und 10 Angehörige anderer Berufsgruppen)
Erhebungszeitraum:
Stichprobe:
Anfallende Stichprobe
Geschlechtsverteilung:
41% weibliche Teilnehmende
59% männliche Teilnehmende
Altersverteilung: 15-55 Jahre
Räumlicher Erfassungsbereich (Land/Region/Stadt): Deutschland
Probandenrekrutierung:
Per E-Mail-Verteiler wurden die Studierenden auf die Studie aufmerksam gemacht. Als Kompensation bekamen sie Versuchspersonenstunden, welche sie sich als Studienkredit anrechnen lassen konnten.
Die anderen Teilnehmer wurden persönlich durch Jan Prüßing-Peters, den Verantwortlichen für die Datenerhebung, kontaktiert. Um den Datenrücklauf zu erhöhen stand Herr Prüßing-Peters in regelmäßigem telefonischen Kontakt mit den Teilnehmenden.
Stichprobengröße:
97 Individuen
Rücklauf/Ausfall:
Sechs zusätzliche Teilnehmer (VP 41, 80, 91, 96, 102 und 106) konnten aufgrund von technischen Problemen nicht an der ESM-Studie teilnehmen. Eine zusätzliche Teilnehmerin (VP 47) wurde ausgeschlossen aufgrund von Kenntnissen über die Hypothesen. Zwei zusätzliche Datensätze wurde beim Versand zerstört (VP 99 und 120). Die VP-Nummern 1, 8, 11, 12, 13, und 15-25 sind nicht vergeben.
MD5: FF515450725542F7849C80C7F3CB97BE
MD5: 5FE4EBC44A994509060F91CA9A655432
Position | Name | Label | Gültige Werte | Fehlende Werte |
---|---|---|---|---|
1
|
VP
|
Versuchspersonennummer
|
2-123 "fortlaufende Versuchspersonennummer"
|
999 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
2
|
ALTER
|
Alter der Teilnehmenden
|
15-55 "Alter der Teilnehmenden"
|
99 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
3
|
GESCHLECHT
|
Geschlecht der Teilnehmenden
|
0 "männlich"
1 "weiblich"
|
9 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
4
|
BERUF
|
Beruf der Teilnehmenden
|
Zeichenkette "Beruf der Teilnehmenden"
|
9999 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
5
|
DAUER
|
Dauer zum Beantworten der Umfrage
|
106-1341 "Dauer zum Bearbeiten der Umfrage in Minuten"
|
-77 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
6
|
ERFAHRUNG
|
Experience Sampling Methode Item 1
|
0 "nein"
1 "ja"
|
9 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
7
|
GENRE
|
Experience Sampling Methode Item 2
|
1 "Bildende Kunst"
2 "Darstellende Kunst"
3 "Musik"
4 "Literatur"
5 "Natur"
6 "Mensch"
7 "Lebloses Objekt"
8 "Sonstiges"
|
9 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
8
|
A1_SCHOEN
|
Experience Sampling Methode Item 3a
|
1 "überhaupt nicht"
2 ""
3 ""
4 ""
5 "sehr"
|
9 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
9
|
A2_GEFIEL
|
Experience Sampling Methode Item 4a
|
1 "überhaupt nicht"
2 ""
3 ""
4 ""
5 "sehr"
|
9 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
10
|
A3_BEEINDRUCKT
|
Experience Sampling Methode Item 5a
|
1 "überhaupt nicht"
2 ""
3 ""
4 ""
5 "sehr"
|
9 "fehlender Wert: nicht spezifiziert"
|
Position | Name | Label | Gültige Werte | Fehlende Werte |
---|---|---|---|---|
1
|
VP
|
Participant number
|
2-123 "consecutive participant number"
|
999 "missing value: unspecified"
|
2
|
AGE
|
Age of participants
|
15-55 "age of participants"
|
99 "missing value: not specified"
|
3
|
SEX
|
Gender of participants
|
0 "male"
1 "female"
|
9 "missing value: unspecified"
|
4
|
OCCUPATION
|
Occupation of participants
|
String "participant's occupation"
|
9999 "missing value: not specified"
|
5
|
DURATION
|
Duration to complete the survey
|
106-1341 "Duration to complete the survey in minutes"
|
-77 "missing value: unspecified"
|
6
|
EXPERIENCE
|
Experience Sampling Method Item 1
|
0 "no"
1 "yes"
|
9 "missing value: not specified"
|
7
|
GENRE
|
Experience Sampling Method Item 2
|
1 "Visual arts"
2 "Performing arts"
3 "Music"
4 "Literature"
5 "Nature"
6 "Human"
7 "Inanimate Object"
8 "Other"
|
9 "missing value: unspecified"
|
8
|
A1_BEAUTIFUL
|
Experience Sampling Method Item 3a
|
1 "not at all"
2 ""
3 ""
4 ""
5 "very"
|
9 "missing value: not specified"
|
9
|
A2_LIKED
|
Experience Sampling Method Item 4a
|
1 "not at all"
2 ""
3 ""
4 ""
5 "very"
|
9 "missing value: not specified"
|
10
|
A3_IMPRESSED
|
Experience Sampling Method Item 5a
|
1 "not at all"
2 ""
3 ""
4 ""
5 "very"
|
9 "missing value: not specified"
|