Primärdaten zu "Durch die rosarote Brille betrachtet: Dispositioneller positiver Affekt verstärkt die Intensität ästhetischer Erfahrungen"

Kognitive Psychologie

Autor*innen / Ersteller*innen



Abstract

Die Forschungslage impliziert, dass Personen mit einer Tendenz zu mehr positivem Affekt bevorzugt auf positive Reize achten. Anekdotische Hinweise besagen sogar, dass Individuen mehr Schönheit wahrnehmen, wenn positiver Affekt vorherrscht. In der diesem Datensatz zugrundliegenden Studie wurde die Rolle des dispositionellen Affekts bei der Vorhersage der Häufigkeit und Intensität von ästhetischen Erfahrungen untersucht. Im Rahmen einer 14-tägigen Experience-Sampling-Untersuchung (N = 97) wurden Daten zu ästhetischen Emotionen gesammelt. Die ESM-Daten wurden mit dispositionellen Affektfragebögen in Beziehung gesetzt. Die Ergebnisse zeigten einen positiven Zusammenhang zwischen dispositionellem positiven Affekt und der Intensität ästhetischer Erfahrungen. Dispositioneller Affekt und die Häufigkeit ästhetischer Erfahrungen standen jedoch in keinem Zusammenhang. Ebenso scheint der Zusammenhang nicht moderiert zu werden über die aktuelle Stimmung. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass der dispositionelle Affekt weniger vorhersagt, wie viel Schönheit wir sehen, sondern eher, wie sehr wir sie genießen.

Persistent Identifier

https://doi.org/10.5160/psychdata.wdre21pr16

Jahr der Publikation

Förderung

Zitierung

Weigand, R., Prüßing-Peters, J. & Jacobsen, T. (2021). Primärdaten zu "Durch die rosarote Brille betrachtet: Dispositioneller positiver Affekt verstärkt die Intensität ästhetischer Erfahrungen" (Version 1.0.0) [Daten und Dokumentation]. Trier: Forschungsdatenzentrum am ZPID. https://doi.org/10.5160/psychdata.wdre21pr16
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Studienbeschreibung

Forschungsfragen/Hypothesen:

H1: Dispositioneller positiver Affekt erhöht die Häufigkeit ästhetischer Erfahrungen
H2: Dispositioneller negativer Affekt verringert die Häufigkeit ästhetischer Erfahrungen
H3: Dispositioneller positiver Affekt erhöht die Intensität ästhetischer Erfahrungen
H4: Dispositioneller negativer Affekt verringert die Intensität ästhetischer Erfahrungen

Forschungsdesign:

Vollstandardisiertes Erhebungsinstrument; mehrmalige Erhebung

Messinstrumente/Apparate:

Zunächst füllten die Teilnehmenden online die Fragebögen zum dispositionellen Affekt aus. Dispositioneller Affekt wurden mit dem Positive and Negative Affect Schedule (PANAS; Watson et al., 1988) und den Dispositional Positive Emotions Scales (DPES; Shiota et al., 2006) erfasst. Die PANAS besteht aus zehn Attributen des positiven und zehn Attributen des negativen Affekts. Die Angaben wurden auf einer fünfstufigen Skala von 1 (überhaupt nicht) bis 5 (extrem) gemacht. Die DPES misst die allgemeine Disposition, sieben verschiedene positive Emotionen zu erleben. Sie besteht aus 38 Items und verwendet ein siebenstufiges Ratingformat (1 = stimme überhaupt nicht zu bis 7 = stimme voll und ganz zu). Die Reihenfolge, in der die beiden Fragebögen präsentiert wurden, war randomisiert.
Während der folgenden 14 Tage wurden die Teilnehmenden viermal täglich während individuell gewählter 60-minütiger Zeitblöcke zufällig von der mobilen App (PIEL Survey) aufgefordert, einen Fragebogen auszufüllen, und hatten dann bis zu 15 min Zeit, um auf den Fragebogen zu reagieren. Zu jedem Messzeitpunkt beantworteten sie Fragen zu ihrer letzten ästhetischen Erfahrung seit dem vorherigen Messzeitpunkt. Sie beantworteten die Frage "Haben Sie seit dem letzten Messzeitpunkt eine ästhetische Erfahrung gemacht?" auf einer binären Skala. Um die Intensität der ästhetischen Erfahrung zu erfassen, wurden zehn Items aus der Aesthetic-Emotions-Scale (AESTHEMOS; Schindler et al., 2017) präsentiert. Die Items wurden auf einer fünfstufigen Likert-Skala beantwortet, die von 1 (überhaupt nicht) bis 5 (sehr) reichte. Zur Messung der Stimmung wurde eine Kurzskala verwendet (Wilhelm & Schoebi, 2007). Zu jedem Erhebungszeitpunkt beantworteten die Teilnehmenden die Aussage "In diesem Moment fühle ich mich:“ mit Hilfe von sechs bipolaren Items auf einer siebenstufigen Skala von 0 (z.B. sehr müde) bis 6 (z.B. sehr wach).

Datenerhebungsmethode:

Erhebung in Abwesenheit eines Versuchsleiters

Andere Methode, und zwar:

Population:

97 Teilnehmende (87 Studierende und 10 Angehörige anderer Berufsgruppen)

Erhebungszeitraum:

Stichprobe:

Anfallende Stichprobe

Geschlechtsverteilung:

41% weibliche Teilnehmende
59% männliche Teilnehmende


Altersverteilung: 15-55 Jahre

Räumlicher Erfassungsbereich (Land/Region/Stadt): Deutschland

Probandenrekrutierung:

Per E-Mail-Verteiler wurden die Studierenden auf die Studie aufmerksam gemacht. Als Kompensation bekamen sie Versuchspersonenstunden, welche sie sich als Studienkredit anrechnen lassen konnten.
Die anderen Teilnehmer wurden persönlich durch Jan Prüßing-Peters, den Verantwortlichen für die Datenerhebung, kontaktiert. Um den Datenrücklauf zu erhöhen stand Herr Prüßing-Peters in regelmäßigem telefonischen Kontakt mit den Teilnehmenden.

Stichprobengröße:

97 Individuen

Rücklauf/Ausfall:

Sechs zusätzliche Teilnehmer (VP 41, 80, 91, 96, 102 und 106) konnten aufgrund von technischen Problemen nicht an der ESM-Studie teilnehmen. Eine zusätzliche Teilnehmerin (VP 47) wurde ausgeschlossen aufgrund von Kenntnissen über die Hypothesen. Zwei zusätzliche Datensätze wurde beim Versand zerstört (VP 99 und 120). Die VP-Nummern 1, 8, 11, 12, 13, und 15-25 sind nicht vergeben.

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