Wolf et al. (2018). Ein Masse-Dichte Modell kann die Größen-Gewichtstäuschung erklären. Forschungsdaten von drei Experimenten.

Bibliografische Informationen

Ersteller: Wolf, Christian; Drewing, Knut

Mitwirkende: Wolf, Christian; Bergmann Tiest, Wouter M.; Drewing, Knut

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (SFB/TRR 135)

Titel: Ein Masse-Dichte Modell kann die Größen-Gewichtstäuschung erklären. Forschungsdaten von drei Experimenten.

Jahr der Publikation: 2018

Zitation: Wolf, C., Bergmann Tiest, W.M., & Drewing, K. (2018). Ein Masse-Dichte Modell kann die Größen-Gewichtstäuschung erklären. Forschungsdaten von drei Experimenten. (Version 1.0.0) [Daten und Dokumentation]. Trier: Forschungsdatenzentrum des Leibniz Institut für Psychologie ZPID. https://doi.org/10.5160/psychdata.wfcn13ma18

Zusammenfassung

Beim Beurteilen der Schwere von Objekten gleicher Masse, nehmen Menschen kleinere, dichtere Objekte als schwerer wahr. Keine der zahlreichen Theorien kann alle Aspekte dieser Größen-Gewichts-Täuschung (GGT) und damit menschlicher Gewichtswahrnehmung erklären und vorhersagen. Wir schlagen ein Modell vor, nach dem wahrgenommene Schwere ein gewichtetes Mittel aus zwei Schwereschätzern ist: Der erste Schätzer leitet sich von der Masse des Objektes ab, der zweite von der Dichte. Die Gewichtung der Schätzer hängt von ihrer relativen Zuverlässigkeit ab. In zwei Experimenten testeten wir mit der Methode der freien Größenschätzung Vorhersagen unseres Modells für die visuelle und die haptische Größen-Gewichts-Täuschung. VersuchsteilnehmerInnen hoben Objekte verschiedener Masse und Dichte hoch und beurteilten deren Schwere. Zusätzlich variierten wir die Zuverlässigkeit des Dichte-Schätzers entweder durch die Qualität an visueller (Experiment 1) oder haptischer (Experiment 2) Größeninformation. Mit zunehmender Qualität der Größeninformation waren Schwereurteile zunehmend in Richtung der Objektdichte verschoben: Objekte der gleichen Dichte wurden als zunehmend ähnlicher empfunden, während große Objekte als leichter empfunden wurden als kleinere, dichtere Objekte der gleichen Masse. Der Unterschied in der wahrgenommenen Schwere zwischen zwei Objekten gleicher Masse nahm mit zunehmenden Unterschied in der physikalischen Dichte zu. In einem weiteren Experiment mussten Versuchspersonen aus zwei Objekten das jeweils schwerere bestimmen. Wir konnten replizieren, dass die Stärke der Illusion mit Qualität der Volumeninformation zunimmt (Experiment 3). Insgesamt bekräftigen die Daten unser Modell, welches verschiedene Aspekte der Größen-Gewichts-Täuschung und menschlicher Gewichtswahrnehmung zu einen vermag.

Kodebuch

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PositionNameLabelValid_valuesMissing_values
1PParticipant1-17 "Participant number"NaN "Fehlender Wert"
2VISVisibility Condition1 "No Vision"
2 "Poor Vision"
3 "Medium Vision"
4 "Full Vision"
NaN "Fehlender Wert"
3BLOCKBlock number (repetition)1-6 "Block number"NaN "Fehlender Wert"
4D_SETDensity set the lifted object belongs to1 "Small set"
2 "Equal density set"
3 "Big set"
NaN "Fehlender Wert"
5S_IDStimulus identifier; Number identifying each stimulus1 "Small set, 60g"
2 "Small set, 100g"
3 "Small set, 140g"
4 "Small set, 170g"
5 "Small set, 200g"
6 "Small set, 230g"
7 "Equal density set, 55g"
8 "Equal density set, 85"
9 "Equal density set, 112"
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14 "Big set, 100g"
15 "Big set, 140g"
16 "Big set, 170g"
17 "Big set, 200g"
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NaN "Fehlender Wert"
6MASSMass of lifted stimulus55-230 "Mass of lifted stimulus in grams"NaN "Fehlender Wert"
7VOLVolume of the lifted object in cm332-596 "Volume of the lifted object in cm3"NaN "Fehlender Wert"
8DENSDensity of the lifted object in g/cm30-8 "Density of the lifted object in g/cm3"NaN "Fehlender Wert"
9MEMagnitude Estimate; Estimated heaviness of the lifted object0-1000000 "Estimated heaviness of the lifted object"NaN "Fehlender Wert"
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PositionNameLabelValid_valuesMissing_values
1PParticipant1-24 "Participant number"NaN "Fehlender Wert"
2GRIPGrip Type Condition1 "String"
2 "Precision Grip"
3 "Enclosure"
NaN "Fehlender Wert"
3BLOCKBlock number (repetition)1-6 "Block number"NaN "Fehlender Wert"
4D_SETDensity set the lifted object belongs to1 "Small set"
2 "Equal density set"
3 "Big set"
NaN "Fehlender Wert"
5S_IDStimulus identifier; Number identifying each stimulus1 "Small set, 60g"
2 "Small set, 100g"
3 "Small set, 140g"
4 "Small set, 170g"
5 "Small set, 200g"
6 "Small set, 230g"
7 "Equal density set, 55g"
8 "Equal density set, 85"
9 "Equal density set, 112"
10 "Equal density set, 139"
11 "Equal density set, 165"
12 "Equal density set, 198"
13 "Big set, 60g"
14 "Big set, 100g"
15 "Big set, 140g"
16 "Big set, 170g"
17 "Big set, 200g"
18 "Big set, 230g"
NaN "Fehlender Wert"
6MASSMass of lifted stimulus55-230 "Mass of lifted stimulus in grams"NaN "Fehlender Wert"
7VOLVolume of the lifted object in cm332-596 "Volume of the lifted object in cm3"NaN "Fehlender Wert"
8DENSDensity of the lifted object in g/cm30-8 "Density of the lifted object in g/cm3"NaN "Fehlender Wert"
9MEMagnitude Estimate; Estimated heaviness of the lifted object0-1000000 "Estimated heaviness of the lifted object"NaN "Fehlender Wert"
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PositionNameLabelValid_valuesMissing_values
1PParticipant1-10 "Participant number"NaN "Fehlender Wert"
2EXPExperimental number2 "Experiment on the haptic size-weight illusion"NaN "Fehlender Wert"
3GRIPGrip Type Conditition1 "Precision Grip"
2 "Enclosure"
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4SETDensity set the lifted object belongs to1 "Small set"
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5BLOCKBlock number (repetition)1-20 "Block number"NaN "Fehlender Wert"
6COMPComparison identifier; Number identifying each comparison stimulus1-9 "Number identifying each comparison stimulus"NaN "Fehlender Wert"
7VOLVolume of the lifted object in cm30-800 "Volume of the lifted object in cm3"NaN "Fehlender Wert"
8POSPosition of the standard stimulus1 "Standard stimulus was presented first and the comparison stimulus second"
2 "Standard stimulus was presented second and the comparison stimulus first"
NaN "Fehlender Wert"
9RESPParticipants' response (2-alternative forced choice / 2AFC)1 "First object is larger"
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2EXPExperimental number3 "2AFC Experiment on the haptic size-weight illusion"NaN "Fehlender Wert"
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4SETDensity set the lifted object belongs to1 "Small set"
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6COMPComparison identifier; Number identifying each comparison stimulus1-14 "Number identifying each comparison stimulus"NaN "Fehlender Wert"
7MASSMass of the comparison stimulus in g60-230 "Mass of the comparison stimulus"NaN "Fehlender Wert"
8POSPosition of the standard stimulus1 "Standard stimulus was presented first and the comparison stimulus second"
2 "Standard stimulus was presented second and the comparison stimulus first"
NaN "Fehlender Wert"
9RESPParticipants' response (2-alternative forced choice / 2AFC)1 "First object is heavier"
2 "Second object is heavier"
0 "Fehlender Wert"

Studienbeschreibung

Forschungsfragen/Hypothesen: Die Wahrnehmung von Schwere kann als gewichtetes Mittel zweier Schwereschätzer beschrieben werden: Der erste Schwereschätzer leitet sich aus der Masse des Objektes ab, der zweite aus der Dichte. Der Beitrag eines jeden Schätzers zum Gesamtperzept hängt von seiner Zuverlässigkeit ab.

Forschungsdesign: Experimentelles Design, Laborexperiment; mehrmalige Erhebung

Messinstrumente/Apparate:

Versuchspersonen mussten Gewichte hochheben und deren wahrgenommen Schwere entweder mit der Methode der freien Größenschätzung (Experiment 1 & 2) oder jeweils das schwerere zweier Objekte wählen (2AFC, two-alternative forced choice)(Experiment 3). Eine weiterführende Beschreibung findet sich in Wolf et al. (2018).

Datenerhebungsmethode:

Erhebung in Anwesenheit eines Versuchsleiters
– Einzelvorgabe

Population: Gesunde Erwachsene

Erhebungszeitraum:

Wegen der Dauer von Experiment 2 und 3 wurden diese über mehrere Sitzungen erhoben.

Stichprobe: Anfallende Stichprobe

Geschlechtsverteilung:

Experiment 1:
20% weibliche Probanden (n=3)
80% männliche Probanden (n=12)

Experiment 2:
50% weibliche Probanden (n=10)
50% männliche Probanden (n=10)

Experiment 3:
50% weibliche Probanden (n=5)
50% männliche Probanden (n=5)


Altersverteilung: 19-44 Jahre

Räumlicher Erfassungsbereich (Land/Region/Stadt): Deutschland/-/Gießen

Probandenrekrutierung: Versuchspersonen waren Studierende der Psychologie an der Justus-Liebig Universität Gießen und erhielten Studienleistungen (Versuchspersonenstunden) als Entlohnung.

Stichprobengröße: Experiment 1: 15 Individuen; Experiment 2: 20 Individuen; Experiment 3: 10 Individuen

Rücklauf/Ausfall:

Literatur

Unmittelbar auf den Datensatz bezogene Veröffentlichungen
Unmittelbar auf den Datensatz bezogene Veröffentlichungen
Wolf. C., Bergmann Tiest, W.M., & Drewing K. (2018). A mass-density model can account for the size-weight illusion. PLoS ONE 13(2): e0190624. doi: 10.1371/journal.pone.0190624
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